Einen guten Rutsch aus dem virtuellen Vergleich

Einen guten Rutsch – das wünscht man sich dieser Tage und damit der letzten eines durchaus aufwühlenden – um nicht zu sagen krisengebeutelten – Jahres. Und scrollt man neben all den ohnehin erschütternden Weltnachrichten schließlich durch die eigenen virtuellen Newsfeeds, so reiht sich ein vermeintlich perfektes Leben an das nächste. Dieser Tage verdeutlicht durch die letzten Ausläufer an Familienfotos in Rentier-Pullovern der Freunde von virtuellen Freundes Freunden. Die heile Welt der Anderen? Sie vermag es in aller Summe oftmals die eigene Negativstimmung zu verstärken. Denn nichts anderes passiert, wenn wir uns in den Tiefen der Newsfeed-Nachrichten verlieren: Das eigene Leben erscheint farblos.

Das eigene Leben genießen und das der Anderen ohne Filter zu betrachten – ein Neujahrsvorsatz?

Hatten die Anderen ein umso besseres Jahr? Die Freundes Freunde und all diejenigen, die wir in der Realität oft nie zu Gesicht bekommen. Über die wir zu wenig wissen, um realistische Vergleiche erst ziehen zu können. Umso mehr sollte ein guter Rutsch also auch eine Vorwärtsbewegung, die Dynamik von Aufbruchstimmung in sich bergen dürfen. Gleichsam wie den Vorsatz, das eigene Leben mit positivem Fokus und das Leben der Anderen in naher Zukunft möglichst ohne Filter zu betrachten. Ein guter Rutsch sollte schließlich auch an das eigene Positive im zurückliegenden Jahr erinnern und Neues erträumen dürfen. 

So wie es auch Hermann Hesse war der meinte, jedem Anfang wohne ein Zauber inne, so darf auch dieser anstehende Rutsch jenen Zauber im eigenen Leben wieder aufkeimen lassen. Viel mehr als mit neidvollem Blick auf den vermeintlichen Zauber der Anderen zu schielen und – um einen weiteren Vorsatz zu bemühen – am besten ganz ohne virtuelle Vergleiche über den Jahreswechsel hinaus.

Über mich

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Als Psychologin arbeite ich in den Bereichen der Klinischen, Sport- und der Arbeitspsychologie. Meine psychologische Praxis befindet sich in Tirols Hauptstadt Innsbruck. In meiner psychologischen Arbeit setze ich mich vermehrt mit dem Gebrauch digitaler und sozialer Medien auseinander und schenke auch der modernen Kommunikation zunehmend Beachtung. Ganz abgesehen von den Bildschirmen, die sich um uns befinden bin ich auch sehr gerne von „realen“ Menschen umgeben und kann mich selbst als kommunikativ und offen bezeichnen. Als Psychologin schreibe ich über meine Gedanken, verfasse psychologische (Audio-)Blogs für diverse Portale, gebe Literaturempfehlungen und freue mich über Rückmeldungen zu meinen geschriebenen Worten. Solltet ihr noch Fragen zu meiner Person oder meinen Leistungen haben, könnt ihr mich gerne unter johanna@constantini.at kontaktieren! Ich freue mich auch über euren Besuch auf meiner Webseite und auf meinen Social Media Kanälen!