Eindrücke vom Tiroler Demenzsymposium 2020 – ein Tag dem Vergessen, um zu erinnern

Am Beginn des Tiroler Demenzsymposiums stand eine kurze Geschichte. Eine kurze Geschichte vom Vergessen und Erinnern. Gelesen von der Moderatorin des Tages, Mag. Petra Jenewein. Die Gerontopsychologin schaffte es damit, den vollen Saal gleich zu Beginn zu fesseln und lenkte die geballte Aufmerksamkeit von anwesenden Professionisten, Angehörigen und auch Betroffenen sogleich auf die darauffolgenden Kurzvorträge. Auf jene möchte ich aufgrund der länderspezifischen Unterstützungsangebote in meinem aktuellen Blog näher eingehen… 

Zwischen der gemeinsamen Erinnerung und der Akzeptanz des Vergessens © John Moeses Bauan | Unsplash

Den Anfang machte Frau Dr. Katrin Seeher aus Genf, die einen weltweiten Einblick von Seiten der WHO bot. Es dabei schaffte mit alarmierenden Zahlen von weltweit 10 Millionen Neudiagnosen an Demenz pro Jahr (alle drei Sekunden erhält ein Mensch die Diagnose Demenz) auf die Dringlichkeit des Themas aufmerksam zu machen. 

So leben derzeit 50 Millionen Menschen mit Demenz, die Mehrzahl davon in Entwicklungs– und Schwellenländern. Dass sich diese Zahlen bis zum Jahr 2050 beinahe verdoppeln könnten bildet nicht zuletzt eines der Leitmotive der Österreichischen Demenzstrategie. 

Über jene informierte anschließend Frau Mag. Brigitte Juraszovich. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin der Gesundheit Österreich GmbH führte dabei durch die sieben Wirkungsziele und 21 Handlungsempfehlungen, auf die für den Tiroler Raum von Mag. Verena Bramböck, BA näher eingegangen wurde. 

Immer und in jeder Lebenssituationen können Menschen Menschen helfen © Rod Long | Unsplash

Letztere ist als Leiterin der Initiative Demenz Tirol zu einem großen Teil für die Vernetzung und den Ausbau von landesweiten Unterstützungsangeboten verantwortlich. Zudem arbeitet sie als Sozialarbeiterin an der gerontopsychologischen Abteilung des LKH Hall und verfügt damit sowohl über theoretisches Wissen, als auch über einen hohen Praxisbezug, was Betroffenen und Angehörigen sehr zu Gute kommt. Auch die Vernetzung des Tiroler Versorgungsnetzwerks bildet einen Fokus des Projekts – das vierteljährliche Demenzforum Tirol bietet regelmäßige Gelegenheit für professionellen Austausch. 

Ein Spot der Koordinationsstelle Demenz – Landesinstitut für Integrierte Versorgung

Um dem Thema Demenz freundlicher und offener begegnen zu können setzt sich vor allem Frau Mag. Czegka als Abteilungsleiterin des Pflegemanagements der Tirol Kliniken GmbH ein. Die Initiative „Demenz braucht Kompetenz“ hat sich dabei zum großen Ziel gesetzt ein multiprofessionelles Bildungskonzept zum Thema Demenz zu entwickeln und dieses bereits umgesetzt. In einer Struktur von einem Kernteam bestehend aus 38 Mitgliedern aus 12 Berufsgruppen werden laufend  Fortschritte evaluiert, um neue Erkenntnisse an die rund 8000 MitarbeiterInnen der Tirol Kliniken GmbH weitergeben zu können. 

Einer, der sich seit vielen Jahren für mehr als ein biomedizinisches Krankheitskonzept bei Demenz einsetzt ist Herr Univ. Prof. Dr. Marksteiner. Der ärztliche Leiter der Psychiatrie und Psychotherapie A am LKH Hall, sowie Mitglied der Österreichischen Alzheimergesellschaft und der Koordinationsstelle Demenz schilderte in seinem Vortrag Erfahrungen und Eindrücke seines beruflichen Alltags. 

Dass Demenz eine sehr komplexe Erkrankung ist ging daraus genauso hervor, wie dass Demenz ein Krankheitsbild ist, mit dem sehr individuell umgegangen werden sollte. Eben weil keine dieser Krankheiten gleich verläuft gilt es, sowohl als Gesellschaft, als auch als Professionisten und Angehörige individuell auf die Betroffenen zu blicken. Diese als Menschen zu erkennen und bestmöglich zu begleiten… 

Über mich

Als Psychologin arbeite ich in den Bereichen der Klinischen, Sport- und der Arbeitspsychologie. Meine psychologische Praxis befindet sich in Tirols Hauptstadt Innsbruck, wobei ich auch als „mobile Psychologin“ österreich- und deutschlandweit unterwegs bin. In meiner psychologischen Arbeit setze ich mich vermehrt mit dem Gebrauch digitaler und sozialer Medien auseinander und schenke auch der modernen Kommunikation zunehmend Beachtung. Ganz abgesehen von den Bildschirmen, die sich um uns befinden bin ich auch sehr gerne von „realen“ Menschen umgeben und kann mich selbst als kommunikativ und offen bezeichnen. Als Psychologin schreibe ich über meine Gedanken, verfasse psychologische (Audio-)Blogs für diverse Portale, gebe Literaturempfehlungen in Form meiner Lesezeichen  und freue mich über Rückmeldungen zu meinen geschriebenen Worten.

Solltet ihr noch Fragen zu meiner Person oder meinen Leistungen haben, könnt ihr mich gerne unter johanna@constantini.at kontaktieren! Ich freue mich auch über euren Besuch auf meiner Webseite und auf meinen Social Media Kanälen!

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