Die Liebe den Nächsten

Holidays are coming, holidays are coming…die „Ferien stehen bevor“, sang Melanie Thornton im Jahr 2001 erstmals. Zu einem Hit wurde ihr „Wonderful Dream“ dann durch den Coca Cola Weihnachtsspot. Bilder, die groß und klein seither begleiten. Mit Lachen erfüllen, Herzen erwärmen. Doch kann rund um jene so glorifizierte Zeit tatsächlich von einem „wundervollen Traum“ gesprochen werden?

Ist dieser Tage von Besinnlichkeit gar eine Spur zu erkennen? Die zur Weihnachtszeit so vielzitierte Nächstenliebe scheint oftmals auszubleiben. Obwohl wir uns rein räumlich näher wohl zu keiner anderen Jahreszeit kommen. Menschenmengen in Bussen und Bahnen, in den Gassen der populären Christkindlmärkte und in Einkaufsstraßen sowieso. Und doch sind die Augen vielfach weniger auf all den Zauber gerichtet als auf Bildschirme, die uns auch zu dieser Zeit begleiten. Sind sie es, die uns am nächsten werden? Und bleibt zwischen ihnen und uns überhaupt noch Platz für ein liebes Wort, eine nette Geste? Einen Weihnachtswunsch? Platz lassen, Platz schaffen, offline gehen. Jenen lieben Worten, Gesten und Wünschen an unsere Nächsten Raum geben. In den Familien, unter Freunden genauso wie in den gefüllten Straßen. Nur die Liebe den Nächsten fernab der Bildschirme vermag es die Weihnachtszeit zu dem „Wonderful Dream“ zu machen, die sie sein kann.

Über mich

© Birgit Pichler

Als Psychologin arbeite ich in den Bereichen der Klinischen, Sport- und der Arbeitspsychologie. Meine psychologische Praxis befindet sich in Tirols Hauptstadt Innsbruck. In meiner psychologischen Arbeit setze ich mich vermehrt mit dem Gebrauch digitaler und sozialer Medien auseinander und schenke modernen Kommunikationstechnologien große Beachtung. Dem Thema Demenz widme ich mich nicht zuletzt aufgrund persönlicher Betroffenheit als Angehörige. Solltet ihr noch Fragen zu meiner Person oder meinen Leistungen haben, kontaktiert mich gerne!