Darf´s nicht auch mal scheiße sein? Von der undankbaren Suche nach einem besseren Gestern

„Früher war alles besser!“, ich kann´s wirklich nicht mehr hören. Das Gras war grüner, die Menschen freundlicher und überhaupt schwelgt so ziemlich jeder Mitbürger des 21. Jahrhunderts in nostalgischen Erinnerungen an eine Zeit vor dem unmittelbaren Jetzt. Doch trügt der Schein vom Sein und Werden hier nicht etwa?

Darf das Leben bitte auch mal langweilig, frustrierend, mühsam und anstrengend sein? Es würde uns viel Stress nehmen. © Vance Osterhout | unsplash
Darf das Leben bitte auch mal langweilig, frustrierend, mühsam und anstrengend sein? Es würde uns viel Stress nehmen. © Vance Osterhout | unsplash

War früher wirklich alles besser, oder durfte das Leben wie es war nicht einfach ab und zu auch scheiße sein? Ziemlich mies, langweilig, eintönig, anstrengend, mühsam und manchmal sogar aussichtslos. War es nicht etwa entlastend, diesem einen Wohlfühl-Momentum nicht ständig hinterherjagen zu müssen?

Was würden die Work-Life Balancer von heute wohl zu einer erfolglosen Suche nach dem besten Befinden meinen? Schließlich sollte sich doch alles immer möglichst gut anfühlen, oder nicht? Jeder glücklich und zufrieden sein. Ausbalanciert. Im Gleichgewicht. Im günstigsten Fall sogar sorgenlos.
Ist dem nicht so, dann am besten Teilzeit. Scheidung. Weltreise mit dem selbstgebauten Wohnmobil. Keine Verpflichtungen, nur wohlfühlen. Influencen, oder so. Schließlich kann heute jeder alles sein. Und alles werden, auf der Suche nach dem besten Wohlfühl-Jetzt. Nur scheiße fühlen darf sich bitte niemand.

Ziemlich mies, langweilig, eintönig, angestrengt, bemüht und manchmal sogar aussichtlos…realitätsfern.


Über mich
Als Psychologin arbeite ich in den Bereichen der Klinischen, Sport- und der Arbeitspsychologie. Meine psychologische Praxis befindet sich in Tirols Hauptstadt Innsbruck, wobei ich auch als „mobile Psychologin“ österreich- und deutschlandweit unterwegs bin. In meiner psychologischen Arbeit setze ich mich vermehrt mit dem Gebrauch digitaler und sozialer Medien auseinander und schenke auch der modernen Kommunikation zunehmend Beachtung. Ganz abgesehen von den Bildschirmen, die sich um uns befinden bin ich auch sehr gerne von „realen“ Menschen umgeben und kann mich selbst als kommunikativ und offen bezeichnen. Als Psychologin schreibe ich über meine Gedanken, verfasse psychologische (Audio-)Blogs für diverse Portale, gebe Literaturempfehlungen in Form meiner Lesezeichen  und freue mich über Rückmeldungen zu meinen geschriebenen Worten.

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