Wenn Techno stresst – Von Leistungsfähigkeit & Gesundheit im digitalen Wandel der Zeit

Während erste Ausführungen zum sogenannten Technostress auf den Klinischen Psychologen Brod im Jahr 1982 zurückgehen, ist der unangenehme Zustand, der auf den Gebrauch digitaler Medien zurückgeht heute in aller Munde.

Digitaler Stress findet sich in vielen Tätigkeitsbereichen und Branchen, aber auch im Privatleben wider © unsplash
Digitaler Stress findet sich in vielen Tätigkeitsbereichen und Branchen, aber auch im Privatleben wider © unsplash


„Stress“ als solcher bedarf stets einer Bewertung (Lazarus, 1984). Was den einen Menschen im negativen Sinn stresst führt bei einem anderen zu einem positiven Gefühl der Aktivierung. Bei allen individuellen Unterschieden gibt es dennoch eine gewisse Schwelle, die bei dem Großteil der Menschen tatsächlich zu negativem Stress führt. Dem Technostress werden davon in der Literatur einige ausschlaggebende Faktoren zugeschrieben. So „stressen“ sowohl Allgegenwärtigkeit (Omnipräsenz), Überflutung (gefühlte Schnelligkeit), Komplexität, Unzuverlässigkeit als auch Verunsicherung digitaler Medien Menschen zunehmend (Gimpel, et. al., 2018). Letzterer Faktor führt zu den höchsten Ausmaßen an Stress, der vor allem jüngere Generationen betrifft. Warum? Weil sie auch im Privatleben mehr kommunizieren? Wohl eine mögliche Hypothese. Möglicherweise ist es aber auch die tägliche Dauer der Nutzung, die bei jüngeren Generationen tendenziell höher ausfällt.

Digitalem Stress zu entgehen gelingt nur dann, wenn mehrere Ebenen betrachtet werden. Angefangen beim eigenen Verhalten, das oftmals gezielter Ablenkungen und Selbstmanagement bedarf, über (analoge) Strukturen am Arbeitsplatz bis hin zu fortwährender Aufklärung in Hinblick auf Digitale Technologien. Allgemein gilt – je mehr Kompetenz desto weniger Stress und je mehr Maschinen, desto mehr Menschlichkeit!

Gimpel,H., Lanzl,J., Manner-Romberg,T. & Nüske,N. 2018. Digitaler Stress in Deutschland. Eine Befragung von Erwerbstätigen zu Belastung und Beanspruchung durch Arbeit mit digitalen Technologien. Universität Augsburg. Hans Böckler Stiftung Forschungsförderung Nummer 101

Lazarus, R.S. 1991. Emotion and Adaptation. Oxford University Press, New York NY

Über mich
Als Psychologin arbeite ich in den Bereichen der Klinischen, Sport- und der Arbeitspsychologie. Meine psychologische Praxis befindet sich in Tirols Hauptstadt Innsbruck, wobei ich auch als „mobile Psychologin“ österreich- und deutschlandweit unterwegs bin. In meiner psychologischen Arbeit setze ich mich vermehrt mit dem Gebrauch digitaler und sozialer Medien auseinander und schenke auch der modernen Kommunikation zunehmend Beachtung. Ganz abgesehen von den Bildschirmen, die sich um uns befinden bin ich auch sehr gerne von „realen“ Menschen umgeben und kann mich selbst als kommunikativ und offen bezeichnen. Als Psychologin schreibe ich über meine Gedanken, verfasse psychologische (Audio-)Blogs für diverse Portale, gebe Literaturempfehlungen in Form meiner Lesezeichen  und freue mich über Rückmeldungen zu meinen geschriebenen Worten.

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