Was passiert, wenn „Die Sonne zerbricht“? Christopher Bollas über das Rätsel Schizophrenie

„Schreckliche Ereignisse im Leben sind nichts im Gegensatz dazu, was der Geist dem Selbst antun kann“, schreibt Christopher Bollas in seinem Werk „Wenn die Sonne zerbricht – das Rätsel Schizophrenie“ und bringt damit seine jahrelange Erfahrung in der Arbeit mit schizophrenen Patienten in eine sehr ansprechende, literarische Form.

Angefangen von seiner Zeit in Kinder– und jugendpsychiatrischen Einrichtungen bis zu seiner jahrelangen psychoanalytischen Arbeit in freier Praxis berichtet der Autor auf rund 200 Seiten von zahlreichen Fallbeispielen. Dabei schafft es der Professor englischer Literatur und Psychoanalytiker stets, seinen Patienten auch in den Erzählungen mit dem gebührenden Respekt zu begegnen. Die empathische Haltung des in Kalifornien lebenden Therapeuten wird nicht zuletzt daran ersichtlich, dass es dem Autor gelingt, die Herausforderungen seiner psychotischen Patienten in einen größeren Zusammenhang zu bringen. Denn „vielleicht ist der Rest von uns normal, weil wir eine Möglichkeit gefunden haben schwierige Phantasien und Vorstellungen zu verleugnen, abzuspalten oder loszuwerden.“

Obgleich an Schizophrenie erkrankte Menschen an gravierenden Abspaltungen der Realität „normaler Menschen“ leiden mögen, so erachtet Bollas die Tatsache als besonders wichtig, zu versuchen jene Welten ebenfalls zu verstehen. Dann, wenn das „Selbst kapituliert und die Abwehr gegen die Komplexität des Geistes zusammenbricht, kann es zu einem Durchbruch von zu vielem kommen“, so der Autor, dessen im Schattauer Verlag erschienenes Werk nicht nur für Psychoanalytiker geeignet ist, sondern im Allgemeinen sehr spannende Denkansätze aufwirft. 

Herzlichen Dank an den Schattauer Verlag Klett–Cotta für die Zusendung zur Rezension.

Über mich

Als Psychologin arbeite ich in den Bereichen der Klinischen, Sport- und der Arbeitspsychologie. Meine psychologische Praxis befindet sich in Tirols Hauptstadt Innsbruck, wobei ich auch als „mobile Psychologin“ österreich- und deutschlandweit unterwegs bin. In meiner psychologischen Arbeit setze ich mich vermehrt mit dem Gebrauch digitaler und sozialer Medien auseinander und schenke auch der modernen Kommunikation zunehmend Beachtung. Ganz abgesehen von den Bildschirmen, die sich um uns befinden bin ich auch sehr gerne von „realen“ Menschen umgeben und kann mich selbst als kommunikativ und offen bezeichnen. Als Psychologin schreibe ich über meine Gedanken, verfasse psychologische (Audio-)Blogs für diverse Portale, gebe Literaturempfehlungen in Form meiner Lesezeichen  und freue mich über Rückmeldungen zu meinen geschriebenen Worten.

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