Von Faschingsbühnen in virtuelle Scheinwelten

Auf ein Neues steht der Fasching vor der Tür. Und damit eine Zeit, die Heiterkeit, Ausgelassenheit und vor allem Andersartigkeit verheißt. Anders sein, als man eigentlich ist. Nicht nur auf den Straßen in voller Montur und mit Maske versehen soll dies Realität sein dürfen. Viel mehr wird die geschönte Wahrheit tagtäglich zur Realität.

Auf den virtuellen Bühnen werden Faschingswelten zur täglichen Realität © pexels

Dann, wenn sich Millionen und Abermillionen Nutzerinnen und Nutzer in ihre digitalen Kommunikationskanäle einloggen. Social Media Feeds gesäumt werden von Andersartigkeit in Perfektion. Damit User und Userinnen sich ein wenig fleißiger, vielleicht motivierter und womöglich gar glücklicher präsentieren können, als sie es tatsächlich sind. Was dieser Tage mit Maskierungen funktioniert und ein möglichst perfektes Kostüm abgeben soll ist das, was online seit jeher zur geschönten Realität geworden ist. Anders sein und dem Leben der anderen folgen. Überall, zu jeder Zeit und vermeintlich kostenlos. Obgleich weder das virtuelle Selbstbild noch die Impressionen der Follower der Realität entsprechen. Meist vielmehr einem Märchen entspringen. Vom Faschingsumzug ins World Wide Web, sozusagen. 

Über mich

© Birgit Pichler

Als Psychologin arbeite ich in den Bereichen der Klinischen, Sport- und der Arbeitspsychologie. Meine psychologische Praxis befindet sich in Tirols Hauptstadt Innsbruck. In meiner psychologischen Arbeit setze ich mich vermehrt mit dem Gebrauch digitaler und sozialer Medien auseinander und schenke modernen Kommunikationstechnologien große Beachtung. Dem Thema Demenz widme ich mich nicht zuletzt aufgrund persönlicher Betroffenheit als Angehörige. Solltet ihr noch Fragen zu meiner Person oder meinen Leistungen haben, kontaktiert mich gerne!