Bereits im Jahr 1914 wurde Stress erstmals von dem US-amerikanischen Physiologen Walter Cannon erforscht. Er war es auch, der erste körperliche Symptome mit Stressempfinden in Zusammenhang bringen konnte. Jahre später beschäftigte sich der Psychologe Richard Lazarus mit dem Phänomen Stress und fand dabei heraus, dass dieser immer einer individuellen Bewertung unterliegt. Wann etwas stressig ist und ob wir uns von Stress schlichtweg stressen lassen ist demnach nur individuell zu beantworten. Das 1984 erstmals angeführte transaktionale Stressmodell gilt bis heute als gängiges Modell zum Thema Stress.
Der Umgang mit Stress – ein individueller Zugang
Wie also mit Stress umgehen, wenn er derart individuell ausgelegt werden kann? Was manche Menschen überfordert spornt andere schließlich erst richtig an. Dass der Umgang mit jenen Mechanismen kein einfacher ist zeigt sich spätestens im Arbeitsleben. Vor allem heute, wo Work-Life-Balance groß geschrieben und damit vielfach ein „Immer-Wohlfühl-Gefühl“ suggeriert wird. Alles sollte sich schließlich immer möglichst gut anfühlen, oder nicht? Und wenn dem nicht so ist, sind wir davon meist ungemein gestresst. Dass Stress jedoch nichts per se Schlechtes ist, wird gerne übersehen. Schließlich werden wir dadurch kurzfristig leistungsfähiger, können uns besser auf Aufgaben konzentrieren und lassen uns weniger leicht ablenken. Adrenalin und Noradrenalin helfen uns dabei. Auch Cortisol unterstützt eine normale Stressreaktion.
Chronischer Stress und seine Folgen
Problematisch wird Stress dann, wenn die ausgeschütteten Hormone nicht mehr vom Körper gebunden und aufgenommen werden können. Wenn das klassische Gefühl des „Nicht-mehr-abschalten-könnens“ einsetzt. Dann nämlich kommt es zu einem Überschuss an Cortisol im Körper, was nachweislich zu Entzündungen und der Schwächung des Immunsystems führt. Wir sprechen dann von chronischem Stress.
Stressakzeptanz und Stressvermeidung
Um diesen zu verhindern gilt es den Blick möglichst individuell auf die Anliegen unserer Mitmenschen zu richten. Wichtig ist auch, die eigenen Grenzen dabei nicht außer Acht zu lassen. Im Berufsleben helfen Transparenz und klare Aufgabenstellungen dabei Stress zu vermeiden. Auch adäquate Umgebungsbedingungen, regelmäßige Pausen und der Austausch mit Kollegen tragen zu einer stressfreien Atmosphäre im Arbeitsleben bei. Nichts desto trotz sollte auch die Tatsache akzeptiert werden, das es Phasen im Leben gibt, die Stress unterliegen dürfen. Dass sich jener nicht immer gänzlich ausschalten lässt und wir nur in Stresssituationen unsere individuellen Toleranzgrenzen verbessern können.
Über mich
Als Psychologin arbeite ich in den Bereichen der Klinischen, Sport- und der Arbeitspsychologie. Meine psychologische Praxis befindet sich in Tirols Hauptstadt Innsbruck, wobei ich auch als „mobile Psychologin“ österreich- und deutschlandweit unterwegs bin. In meiner psychologischen Arbeit setze ich mich vermehrt mit dem Gebrauch digitaler und sozialer Medien auseinander und schenke auch der modernen Kommunikation zunehmend Beachtung. Ganz abgesehen von den Bildschirmen, die sich um uns befinden bin ich auch sehr gerne von „realen“ Menschen umgeben und kann mich selbst als kommunikativ und offen bezeichnen. Als Psychologin schreibe ich über meine Gedanken, verfasse psychologische (Audio-)Blogs für diverse Portale, gebe Literaturempfehlungen in Form meiner Lesezeichen und freue mich über Rückmeldungen zu meinen geschriebenen Worten.
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