Resilienz – keine Frage von Hashtags

Das aus dem Lateinischen stammende Wort Resilienz wird häufig in den Mund genommen und allzu gerne auch in die Tasten gedrückt. Dabei wird es beinahe ebenso häufig falsch verstanden wie es gepostet wird. Einst mit dem Wort „Unverwundbarkeit“ übersetzt vermittelte es lange Zeit den Eindruck, dass nur jene Personen als resilient gelten, die niemals Schwäche zeigen. Aber dem ist nicht so. Heute wird Resilienz richtigerweise als Widerstandsfähigkeit übersetzt, wobei auch diese nicht bedeutet, keine Schwäche zeigen zu dürfen. 

Hilfe annehmen. Was Kinder lernen und Erwachsene häufig verlernen © Pexels | Oleksandr Pidvalnyi

Resilienz heißt viel mehr, von einer Krise durchaus aus der Bahn geworfen werden zu können. So wie es uns allen eben hin und wieder ergeht, wenn das Leben mit voller Wucht zuschlägt. Und mögen auch die Postings auf Social Media noch lange keinen Anschein davon aufkommen lassen, die Realität trifft jedermann und jederfrau ab und zu hart. Genau dann bedeutet Resilienz, Hilfe auch in Anspruch zu nehmen. Den Kontakt zu Vertrauens- und Bezugspersonen zu suchen. Nach Unterstützung bei Professionisten zu fragen. Den Aufgaben nicht alleine gewachsen sein zu müssen. Ganz egal ob es sich dabei um private Angelegenheiten, familiäre Schicksalsschläge oder berufliche Hindernisse handelt. Resilient, widerstandsfähig, stark – wie immer man es auch bezeichnen möchte – ist derjenige, der in den entscheidenden Momenten auch nach Hilfe und Unterstützung verlangen kann. Die gute Nachricht – mag der Hashtag #happylife im Leben virtueller Freunde auch noch so präsent sein – es geht uns allen gleich. Wir werden von Aufs und Abs eingeholt. Mit Hochs und Tiefs versorgt. Um die Balance zu halten bedarf es häufig einer helfenden Hand. Im echten Leben. Die manches Mal nur den kleinen Finger packt, um an anderen Tagen beherzt unter beide Arme zu greifen. 

Über mich

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Als Psychologin arbeite ich in den Bereichen der Klinischen, Sport- und der Arbeitspsychologie. Meine psychologische Praxis befindet sich in Tirols Hauptstadt Innsbruck. In meiner psychologischen Arbeit setze ich mich vermehrt mit dem Gebrauch digitaler und sozialer Medien auseinander und schenke auch der modernen Kommunikation zunehmend Beachtung. Ganz abgesehen von den Bildschirmen, die sich um uns befinden bin ich auch sehr gerne von „realen“ Menschen umgeben und kann mich selbst als kommunikativ und offen bezeichnen. Als Psychologin schreibe ich über meine Gedanken, verfasse psychologische (Audio-)Blogs für diverse Portale, gebe Literaturempfehlungen und freue mich über Rückmeldungen zu meinen geschriebenen Worten. Solltet ihr noch Fragen zu meiner Person oder meinen Leistungen haben, könnt ihr mich gerne unter johanna@constantini.at kontaktieren! Ich freue mich auch über euren Besuch auf meiner Webseite und auf meinen Social Media Kanälen!