Müssen Sportpsychologen eigentlich sportlich sein?

Nicht nur in der Kommunikation mit Kollegen stellt sich mir des Öfteren die Frage, ob Sportpsychologen eigentlich selbst auch sportlich sein müssen? Ohne lange hin und her zu überlegen, würde ich diese Frage ganz klar mit Ja beantworten! Warum?

Sollte dein Sportpsychologe selbst auch sportlich sein? Ich finde, Ja! © pixabay
Sollte dein Sportpsychologe selbst auch sportlich sein? Ich finde, Ja! © pixabay

1. Sportliche Ziele kennen!
Wir alle können unseren Athleten viel von Zielsetzungstrainings und derartigen Strategien erzählen, doch werden wir diese niemals so nachempfinden, wenn wir sie selbst nicht verfolgen mussten. Oder dies auch nach wie vor tun! Noch besser, als mit ehemals sportlichen Sportpsychologen zu arbeiten finde ich es nämlich, sich von aktiv sportlichen Sportpsychologen coachen zu lassen.

Wer selbst weiß, was es bedeutet auch Entbehrungen hinzunehmen, wird auch dich besser coachen können. © pixabay | bosmanerwin
Wer selbst weiß, was es bedeutet auch Entbehrungen hinzunehmen, wird auch dich besser coachen können. © pixabay | bosmanerwin

2. Entbehrungen erlebt haben!
Sport bringt nicht nur Euphorie und Freude mit sich. Auch Entbehrungen stehen für Athleten auf der Tagesordnung. Während beispielsweise gleichaltrige Freunde die Nächte durchfeiern, legen sich Athleten früh ins Bett, um für das Morgentraining fit zu sein. Diese Art der Lebensführung auch selbst erlebt zu haben, fördert meiner Meinung nach den Umgang mit Athleten in der Betreuung. Nur wer weiß, was es heißt für Sport auf andere Dinge zu verzichten, wird entsprechende Hilfestellungen weitergeben können.

3. Von Anweisungen bis Vokabular – nur kein Blindflug bitte!
Ob dein Sportpsychologe auch in der Sportart, die du selbst ausübst bewandert sein sollte, ist nach wie vor eine Streitfrage. Unter Kollegen herrscht sehr oft die Diskussion, ob Sportpsychologen die Sportarten ihrer Athleten genau kennen sollten – ich finde, dass das Wissen um die Disziplin meiner Sportler sehr viele Vorteile bringt. Natürlich besteht durch die Expertise, die man selbst mitbringt auch die Gefahr einer gewissen „Betriebsblindheit“. Diese lässt sich durch den regen Austausch mit den Athleten aber umgehen.

Wie viel ist dir der nächste Wettkampf wert? Mit einem Sportpsychologen, der selbst sportlich ist lässt sich diese Frage gemeinsam leichter bearbeiten. © pixabay
Wie viel ist dir der nächste Wettkampf wert? Mit einem Sportpsychologen, der selbst sportlich ist lässt sich diese Frage gemeinsam leichter bearbeiten. © pixabay

4. Wertigkeiten einschätzen können!
Vor einem Jahr habe ich zum zweiten Mal auf einen Marathon trainiert. Was es bedeutet, vier Stunden auf einem Laufband im Fitnessstudio zu verbringen, weiß ich also. Wenn ich unsportlichen Menschen von diesem Tagesplan erzähle, stoße ich auch heute noch auf großes Unverständnis. Auch ein unsportlicher Sportpsychologe wird sich in gewisse Situationen einfühlen können, doch wird er nie die Wertigkeit eines solchen Vorhabens nachempfinden können. Wenn meine Athleten stundenlang beim Training sind und für intensive Einheiten ganze Tage opfern, so kann ich dies als Sportlerin nachvollziehen. Als Sportpsychologin umso mehr.

5. Menschliches geht vor!
Unabhängig davon, ob dein Sportpsychologe sportlich oder unsportlich ist – wichtig ist die menschliche Komponente und das „Feeling“, das zwischen euch herrscht. Es wird dir nicht helfen, wenn dein Sportpsychologe ein top Athlet ist, auf dich aber einfach nicht sympathisch wirkt. Sportpsychologie hat sehr viel mit Vertrauen und Offenheit zu tun. Nur wer dir persönlich gut tut, wird dich entsprechend unterstützend können! Egal ob sportlich oder nicht.

Seit kurzem bin ich als eine der Österreichischen Sportpsychologen auf dem Portal die-sportpsychologen.de gelistet!Über mich
Ursprünglich aus dem Pferdesport kommend, habe ich bereits früh meine Leidenschaft für die Sportsychologie und das mentale Training entdeckt. Nach meinem Studium der Psychologie habe ich mich daher für eine Spezialisierung im Bereich Sportpsychologie entschieden. Als aktive Springreiterin und Marathonläuferin weiß ich, wie wichtig ein klarer Kopf, starke Nerven und ein ausgeglichenes Wesen beim Sport sind. Alle weiteren (mentalen) Themen, die ich im Sport als wichtig erachte, präsentiere ich euch jede Woche in meiner Kolumne.

Solltet ihr noch Fragen zu meiner Person oder meinen Leistungen haben, könnt ihr mich gerne unter johanna@mentalsportsconsulting.com kontaktieren! Ich freue mich auch über euren Besuch auf meiner Webseite und auf meinen Social Media Kanälen!

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