Ein Corona-Jahr das uns eint, das uns entzweit.

Kaum jemals zuvor wurde uns die Verbundenheit unserer Welt doch so bewusst, wie in den vergangenen 365 Tagen. Kaum jemals zu vor wurde uns klarer vor Augen geführt, wie zerbrechlich die Systeme doch sind, auf die wir uns bisher verlassen konnten. Wie verhältnismäßig wenig es braucht, um sie ins Wanken zu bringen. Und kaum jemals zuvor hat uns alle diese Unsicherheit, dieses Wanken geeint. Wer im Jahr 2020 zu den Lebenden zählte, wer es bis heute tut, den eint schließlich ein alles umfassendes Thema. Covid-19. Das Coronavirus. Die Epidemie, die zur Pandemie wurde.

Eine Pandemie, die uns eint. Die uns entzweit. © pixabay

Um unseren Globus seit mehr als einem Jahr in Atem zu halten. Einen Globus, der immer älter wird. Nicht nur, was seine Hülle, sondern auch, was seinen Inhalt, seine Bewohner betrifft. Und während nun ein Jahr vergangen ist, in dem die Rücksicht für die ältere Generation forciert wurde, so verloren die jüngeren Bevölkerungsschichten so manches Mal an Aufmerksamkeit. Wie und in welchem Maß welche Maßnahmen damit gerecht verteilt worden sind, lässt sich nicht allgemeingültig sagen. Haben fehlende Heimbesuche den BewohnerInnen tatsächlich geholfen? Tun sie es noch? Hat die Home Schooling Offensive zumindest in unseren Breitengraden zu einem Push der Digitalisierung geführt? Und wenn ja, welchen Preis haben wir dafür gezahlt?
Womöglich braucht es eine Post-Corona-Zeit, um manche Antwort auf jene Fragen erst finden zu können. 

Welche Maßnahme zu welchem Preis? © pixabay

Was uns im Hier und Jetzt alle eint, ist allemal die Pandemie. Was uns alle verbindet, ebenso. Und doch könnte unsere Verbundenheit unterschiedlicher nicht sein. Während die eine Bevölkerungsgruppe am seidenen Faden zu hängen scheint, so festigt sich eine andere umso mehr. Durch Systemrelevanz, genauso wie durch unlautere Methoden im Kampf um die besten Corona-Produkte. Wer produziert sie also, die meisten, günstigsten, sichersten Masken? Und wer den bekömmlichsten Impfstoff?

Was uns dieser Tage eint droht an mancher Stelle zu dem zu werden, was uns auseinandertreibt. Doch sollten wir uns fragen, ob sich in den Geschichtsbüchern – mehr noch, in den Geschichts-Tablets – der Zukunft denn wirklich die Spaltung durch das Virus finden darf? Oder soll es nicht umso mehr die Einigkeit sein? Das gemeinsame Bewusstsein über die Zerbrechlichkeit einst so stabil geglaubter Systeme und die dringende Aufforderung, diese zu überdenken.  

Über mich

Als Psychologin arbeite ich in den Bereichen der Klinischen, Sport- und der Arbeitspsychologie. Meine psychologische Praxis befindet sich in Tirols Hauptstadt Innsbruck, wobei ich auch als „mobile Psychologin“ österreich- und deutschlandweit unterwegs bin. In meiner psychologischen Arbeit setze ich mich vermehrt mit dem Gebrauch digitaler und sozialer Medien auseinander und schenke auch der modernen Kommunikation zunehmend Beachtung. Ganz abgesehen von den Bildschirmen, die sich um uns befinden bin ich auch sehr gerne von „realen“ Menschen umgeben und kann mich selbst als kommunikativ und offen bezeichnen. Als Psychologin schreibe ich über meine Gedanken, verfasse psychologische (Audio-)Blogs für diverse Portale, gebe Literaturempfehlungen in Form meiner Lesezeichen  und freue mich über Rückmeldungen zu meinen geschriebenen Worten.

Solltet ihr noch Fragen zu meiner Person oder meinen Leistungen haben, könnt ihr mich gerne unter johanna@constantini.at kontaktieren! Ich freue mich auch über euren Besuch auf meiner Webseite und auf meinen Social Media Kanälen!