Device Management Executive Officer nach Coaching 4.0. – Gedanken zu „Berufsverzeichnungen“ der Gegenwart

Ich weiß ja wirklich nicht, ob ich die Einzige bin. Aber durchblicken tue ich schon lange nicht mehr. Wohin mich meine beruflichen oder privaten Wege auch führen, irgendwo springen sie mir stets entgegen: Hochgestochen anmutende Berufsbezeichnungen, hergeleitet durch eine mir unverständliche Aneinanderreihung von Anglizismen, auf jeden Fall ein „Development“ im Wortlaut (weiterentwickeln wollen wir uns ja schließlich alle immer!) begrifflich abgerundet von einem „Manager“, was schließlich impliziert, das viel auf einmal getan und verantwortet werden kann – auch das wollen wir doch alle, oder?

Abstrakt, abstrakter – „Berufsverzeichnungen“ der Gegenwart © David Travis | unsplash

Um vermeintlich informieren zu können, wie denn gemanaged und verantwortet wird, liegt die Bezeichnung des „Coaches“, nach dessen „way“ praktiziert wird der komplexen Berufsbezeichnung meist nicht fern. Doch machte ich mir tatsächlich das ein oder andere Mal die Mühe, diverse Coaches nachzugoogeln, so stieß ich vielfach an meine Grenzen. Oder zumindest an die des World Wide Web… Wer ist also der Kollege, der das obskure „Future Ability Coaching 4.0“ genossen hat und dadurch zum „Device Manager developed Executive Officer“ wurde?

Ohne auch nur irgendein Berufsbild diskreditieren zu wollen, das sich hinter derart komplexen Begrifflichkeiten versteckt, muss ich mich dennoch fragen: Geht´s nicht auch einfacher? Oder weshalb müssen wir uns hinter derartig komplexen Begrifflichkeiten verstecken? Gilt denn, je unverständlicher, desto attraktiver, professioneller, wichtiger? Letztere Eigenschaft würde ich auch mit meinem und damit einem sehr klaren, schnörkellosen und „ausgedeutschten“ Psychologen-Berufstitel in Verbindung bringen. Der zwar so manch Interessierten schon abschreckt („Psycho“ kommt selten gut) und womöglich sogar zum „Future Ability Coach“ geleitet haben mag. Und doch muss ich in Anlehnung an Einstein auch dessen 4.0 Version recht und damit zu denken geben: Wenn du es nicht googeln kannst, versteht es wahrscheinlich niemand.

Über mich

Als Psychologin arbeite ich in den Bereichen der Klinischen, Sport- und der Arbeitspsychologie. Meine psychologische Praxis befindet sich in Tirols Hauptstadt Innsbruck, wobei ich auch als „mobile Psychologin“ österreich- und deutschlandweit unterwegs bin. In meiner psychologischen Arbeit setze ich mich vermehrt mit dem Gebrauch digitaler und sozialer Medien auseinander und schenke auch der modernen Kommunikation zunehmend Beachtung. Ganz abgesehen von den Bildschirmen, die sich um uns befinden bin ich auch sehr gerne von „realen“ Menschen umgeben und kann mich selbst als kommunikativ und offen bezeichnen. Als Psychologin schreibe ich über meine Gedanken, verfasse psychologische (Audio-)Blogs für diverse Portale, gebe Literaturempfehlungen in Form meiner Lesezeichen  und freue mich über Rückmeldungen zu meinen geschriebenen Worten.

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