OEBS Fachtagung: Dank Flashbacks zu Führungskompetenzen – ein Erfahrungsbericht

Unter dem Motto „Führen im Sport – Herausforderungen in der Sportpsychologischen Betreuung“ stand die diesjährige Herbst-Fachtagung des Österreichischen Bundesnetzwerks der Sportpsychologen (OEBS/17.-18.11.17), zu deren Mitgliedern ich als Sportpsychologin zähle. Besonders spannend fand ich dabei für mich vor allem die Abschluss-Übung, zu der ich mich nach zwei Tagen voller toller Inputs freiwillig gemeldet hatte.

Mag. Norbert Meister erläuterte die Führungsrolle in der Moderation. © privat
Mag. Norbert Meister erläuterte die Führungsrolle in der Moderation. © privat

Ich sollte – wie es Trainer oder auch Sportpsychologen oftmals in der Realität tun – eine Teamsitzung moderieren. Dabei ging es um die Reihung der für das Team wichtigsten Merkmale. Eigenschaften wie „negative Emotionen sollen bei uns kommuniziert werden dürfen“ oder „wir haben alle das selbe Ziel“ mussten von den Sportlern, die in diesem Fall von meinen Kollegen „gespielt“ wurden, in eine Prioritätenliste gereiht werden. Dabei sollte an erster Stelle die für das Team wichtigste Eigenschaft stehen und an siebter Stelle das im Vergleich unwichtigste Team-Merkmal. Abgesehen davon, dass alleine diese Aufgabe für ein Team von 12 Personen nicht einfach zu lösen ist, wurde der Schwierigkeitsgrad der Praxisübung (vor allem für mich) noch gesteigert:

Zu der Praxisübung meldete ich mich am Ende der Fachtagung. © privat
Zu der Praxisübung meldete ich mich am Ende der Fachtagung. © privat

Obwohl es sich bei meiner Übung konkret um die Aufgabe der Moderation handelte – also die zurückhaltende Funktion der Führung eines Gesprächs zwischen den Spielern – wurden weitere Gedanken zu sportpsychologischen Rahmenbedingungen in mir wach. Mein vorläufiges Fazit dieser Überlegungen: Führung ist wichtig – nachdem die notwendigen Rahmenbedingungen feststehen.

Mag. Andrea "Angy" Keplinger informierte über geschlechtsspezifische Unterschiede im Coaching. © privat
Mag. Andrea „Angy“ Keplinger informierte über geschlechtsspezifische Unterschiede im Coaching. © privat

Auch aus den weiteren Vorträgen, unter anderem von OEBS Obmann Univ. Prof. Dr. Günter Amesberger, der Tiroler Sportpsychologin Mag. Andrea Keplinger, dem langjährigen Sportpsychologen des Hamburger SV, Dr. Thorsten Weidig, Mag. Norbert Meister von der Bundessportakademie Wien, sowie Dr. Thomas Brandauer vom Kärntner Kompetenzzentrum konnte ich vieles für mich mitnehmen. Mein Dank gilt dabei den Organisatoren des Österreichischen Netzwerks der Sportpsychologen (OEBS), sowie meinen Kollegen für tolle Tage und noch bessere Inhalte.

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