Medienkompetenz ≠ Medienkompetenz – von digitalem Marketing & seinen Grenzen

Sehr gerne wird unter dem Schlagwort der Digitalisierung auch das Schlagwort der Medienkompetenz aufgeworfen. Und natürlich müssen wir heute lernen, uns inmitten Sozialer Medien und im Umgang mit neuen medialen Präsentationsformen zurecht zu finden. Dennoch ist es wichtig, zwischen der Medienkompetenz aus marketingtechnischer Sicht und der Medienkompetenz im Umgang mit eigenen digitalen Geräten zu unterscheiden!

Medienkompetenz rührt von zweierlei Seiten – der marketingspezifischen & der psychologischen! © Markus Spiske | unsplash


Medienkompetenz in Hinblick auf das digitale Miteinander – Supertool Internet

Ob im Berufsleben oder Privat – heute kann sich jeder besser darstellen als je zuvor! Dieser sehr positive Aspekt wird mir auch in meinen Workshops regelmäßig aufgezeigt. Vor allem SportlerInnen profitieren von medialer Präsenz und davon, dass sie ihre Fan-Community immer und überall über Erfolge informieren können und Sponsoren dabei optimal platziert werden. Auch aus Unternehmen kommt viel Positives, was die Darstellungsmöglichkeiten in Sozialen Medien und das Arbeiten mit Digitalen Medien angeht (Digitaler Stress mal abgesehen).
So werden diverse Kanäle mit speziellem Content gefüllt, verschiedenste Zielgruppen erreicht und das ganze sogar messbar gemacht. Wir sind die Summe unserer Daten und keine Frage – die Möglichkeiten sich zu vermarkten bilden eine große Chance des 21. Jahrhunderts!

Die Kehrseite zum Umgang mit digitalen Medien bildet gleichzeitig die Grenze des marketingspezifischen Ansatzes: Der Umgang mit digitalen Medien birgt nämlich, wie fast alles im Leben, auch Risiken und Nebenwirkungen. Dabei gilt es nicht, den digitalen Teufel an die Wand zu malen, und doch sollten Nutzer um die Schattenseiten ihrer Likes wissen. 

Risiko Mobbing – Analoges Miteinander fördern

Die vermeintliche Nähe, die vor allem Soziale Medien suggerieren, kann schnell zur Gefahr werden. Nämlich dann, wenn digitale Angriffe oder Hasspostings manche User erreichen. Schnell kann man im Netz zum Opfer werden, vor allem, wenn die digitalen Angreifer von Neid und Missgunst angetrieben werden. Und solche Hasspostings machen vor niemandem Halt. Umso wichtiger ist das analoge Miteinander, das unterstützende Netzwerk, die Bezugspersonen aus dem richtigen Leben – „Je mehr Medien, desto mehr Menschlichkeit“, lautet die Devise

Frust durch Vergleich – Bewusstsein schaffen…

Auch der Umgang mit den eigenen Stärken und das Bewusstsein darüber wird oftmals durch Postings von anderen Usern getrübt. So liegt es auch nicht unbedingt fern, sich mal schlechter zu fühlen, wenn man ständig mit den tollsten und aufregendsten Lebensinhalten anderer Nutzer konfrontiert wird. An einem schlechten Tag kann das Durchforsten Sozialer Medien schon mal zum Frust führen. Auch darüber sollten sich User bewusst sein und werden. 

… und fördern!

Ob innerhalb der Familie, im Freundeskreis oder im beruflichen Bereich. Es muss nicht die Frage gestellt werden, ob digitale Medien generell gut oder schlecht sind. Doch genauso wie wir nach und nach unsere Möglichkeiten des digitalen Eigenmarketings aufgezeigt bekommen, so muss auch über die Kehrseiten aufgeklärt werden. Denn  vielmehr als um das „ob“, geht es auch beim Thema Digitale Medien um das „wie“. 

Der richtige Umgang bildet den Schlüssel zu erfolgreicher Vermarktung UND psychischer Gesundheit inmitten einer vernetzten Welt. 
Das bedeutet: Aufklärungsarbeit! Über Chancen. Über Grenzen. Über Sinnvolles und über Sinnloses. Und darüber, wann es Zeit wird auszuschalten.

Noch mehr dazu und die AUDIO Version findet ihr in meinem aktuellen Blog für die–sportpsychologen.de

Serie: Was moderne Sportpsychologen über soziale Medien wissen sollten!

>> Wofür eigentlich? Gedanken zu Sinn und Unsinn im Sport
>> Von Face-to-Face zu Facetime – Warum Zwischenmenschlichkeit im Sport besonders wichtig ist! 
>> Welttag der seelischen Gesundheit – Wenn psychische Erkrankungen den Wettkampf bestimmen 
>> Lieber offline – die Macht der langen Weile im Kampf um die Bestleistung
>> „Danke, Alexa!“ – Braucht der Einzelsportler das analoge Miteinander denn noch?
>> 
Vom Be-greifen und Ver-stehen – Gedanken zur Sinnhaftigkeit des analogen Coachings
>> Digital Detox im Sport – Gedankenanstöße zur digitaler Enthaltsamkeit
>> (Reingelesen) „Seelische Gesundheit im Leistungssport
>> Der Muskel wächst nicht schneller, wenn man ihn trackt – Risiken der verlorenen Pausenkultur im Sport
>> Likes und die positive Psychologie
>> Von Smartphone-Sucht und Impulskontrolle im Sport 
>> Wenn Follower zu Richtern werden – „soziale“ Medien & der Dopingskandal
>> Von Handy-Zeit bis Smartphone -Verbot – Strategien zur digitalen Wettkampfvorbereitung
>> Das Glück der Erde – von mentalem Training im Pferdesport
>> Sportpsychologie auf dem Arbeitsmarkt der Zukunft (inkl. Audio)
>> Wer nicht trackt ist nie gelaufen! Online Fitness zwischen Effizienz & Glücksgefühlen (inkl. Audio)
>> Augen auf & Smartphone aus – Wann offline sein im Wettkampf wichtig ist!
>> Von den Risiken digitaler Medien während Verletzungspausen im Sport
>> Together alone – wann das digitale Publikum uns nichts mehr nutzt
>> Spieglein, Spieglein an der (Pinn-)wand oder das digitale Lob 

>> Please like me! Wie sich der Vergleich in Sozialen Medien auf den Selbstwert unserer AthletInnen auswirkt 
>> Warum die Bedeutung der intrinsischen Motivation in der digitalen Welt steigt 
>> Mentale Strategien für lange Strecken – ein Marathon Erfahrungsbericht
>> 
Sportpsychologie im Pferdesport
>> Athleten brauchen Online Regeln!
>> Sportpsychologie 2.0: Chancen & Risiken Sozialer Medien
>> Was moderne Sportpsychologen über soziale Medien wissen sollten
>> In der Ruhe liegt die Kraft! Warum Instant Messaging dem Sportler schadet – jetzt auf die-sportpsychologen.de


Hier geht´s zu meinen weiteren Blogs für die-sportpsychologen.de
>> Feature: Cristiano Ronaldo – Die WM verliert den eigenwilligsten und beispielhaftesten Star
>> Feature: Das deutsche Team in der Kritik
>> Loris Karius – Wenn Verantwortung diffundiert

Über mich

Als Psychologin arbeite ich in den Bereichen der Klinischen, Sport- und der Arbeitspsychologie. Meine psychologische Praxis befindet sich in Tirols Hauptstadt Innsbruck, wobei ich auch als „mobile Psychologin“ österreich- und deutschlandweit unterwegs bin. In meiner psychologischen Arbeit setze ich mich vermehrt mit dem Gebrauch digitaler und sozialer Medien auseinander und schenke auch der modernen Kommunikation zunehmend Beachtung. Ganz abgesehen von den Bildschirmen, die sich um uns befinden bin ich auch sehr gerne von „realen“ Menschen umgeben und kann mich selbst als kommunikativ und offen bezeichnen. Als Psychologin schreibe ich über meine Gedanken, verfasse psychologische (Audio-)Blogs für diverse Portale, gebe Literaturempfehlungen in Form meiner Lesezeichen  und freue mich über Rückmeldungen zu meinen geschriebenen Worten.

Solltet ihr noch Fragen zu meiner Person oder meinen Leistungen haben, könnt ihr mich gerne unter johanna@constantini.at kontaktieren! Ich freue mich auch über euren Besuch auf meiner Webseite und auf meinen Social Media Kanälen!

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